Einfach voran! mit der neuen Unternehmensstrategie von LIEmobil

Der Verwaltungsrat hat mit MAP 2030 die langfristige Richtung von LIEmobil eingeschlagen. Dem Unternehmen, allen Anspruchsgruppen wie auch der Eignerin bietet MAP 2030 Orientierung und Klarheit, wo LIEmobil steht und wohin es sich entwickeln soll. Die Buchstabenfolge MAP stehen für die definierten Handlungsfelder Markt, Angebot und Partner und gleichzeitig ist Map das englische Wort für Karte. 

Im Zuge des rund 12-monatigen Prozesses hin zur finalen Strategie MAP 2030 hat LIEmobil ihre Vision einfach voran! entwickelt, welche als Überbau der Unternehmensstrategie dient. «Einfach voran! bringt es auf den Punkt: «Unsere Fahrgäste sollen ein möglichst einfaches Reiseerlebnis haben, und sie sollen voran kommen. Das ist das übergeordnete Ziel, das wir erreichen wollen mit MAP 2030», erklärt LIEmobil-Verwaltungsratspräsident Roger Züger. 

LIEmobil-Strategie MAP 2030 bezieht auch Partnerorganisationen mit ein 

Insgesamt fördert die Vision einfach voran! eine Kultur des Fortschritts, der Einfachheit und der kontinuierlichen Verbesserung, die alle Anspruchsgruppen und Partnerorganisationen miteinbezieht. Sie ermutigt sie, gemeinsam an einer besseren Mobilität für alle zu arbeiten. 

Während des Strategieprozesses stimmte sich LIEmobil fortlaufend mit dem Verkehrsministerium ab. »Die neue Strategie zielt insbesondere darauf ab, das bestehende Angebot der LIEmobil noch attraktiver zu gestalten, damit die Zahl der ÖV-Nutzerinnen und -Nutzer weiter zunimmt», sagt Verkehrsministerin Graziella Marok-Wachter. 

Anteil des öffentlichen Verkehrs steigern 

LIEmobil hat in vier Handlungsfeldern Ziele definiert, welche mit einem Bündel von definierten Massnahmen erreicht werden sollen. Diese werden LIEmobil der Vision einfach voran! deutlich näherbringen. 

„Erfolgreich sind wir, wenn unsere Kundschaft zufrieden ist, wir die Emissionen pro Fahrgast senken und es uns gelingt, den Anteil des öffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen zu steigern», so Markus Verling, Vizepräsident des Verwaltungsrates.  

Handlungsfeld Markt 

Im Markt steht LIEmobil im Wettbewerb mit dem Auto, einem Produkt, das mit vielen Emotionen verbunden wird und in deren Werbung allein in Liechtenstein mehrere Millionen Franken jährlich fliessen. «Wir werden mit der geballten Power der Autoindustrie nie mithalten können. Aber wir werden daran arbeiten, dass der ÖV bei den Verkehrsteilnehmern ein noch attraktiveres Image bekommt, um wechselwilligen Autonutzern und -nutzerinnen den Umstieg zu erleichtern», sagt Sigvard Wohlwend, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Marketing und Kommunikation. Dabei zielt LIEmobil einerseits auf das vorhandene Potenzial im Inland, anderseits auf die Arbeitspendler aus dem angrenzenden Ausland. Mit gezielten Vermarktungsstrategien steigert LIEmobil die Einnahmen aus Abo- und Fahrscheinverkäufen, lastet die Fahrzeuge besser aus und entlastet die Strassen. 

Handlungsfeld Angebot 

«Zu einem guten Angebot gehören auch einfache, verständliche Tarife. Die Vereinfachung haben wir als Ziel in der Strategie definiert. Eine der Massnahmen, um das Ziel zu erreichen, ist es, das Tarifmodell in Liechtenstein zu überprüfen und zu entschlacken», erklärt Jürgen Frick, Geschäftsführer von LIEmobil. Eine weitere Massnahme betrifft die Schaffung eines attraktiven grenzüberschreitenden Pendlerabos. Diese Massnahmen befinden sich bereits in Planung beziehungsweise werden im kommenden Jahr gestartet. LIEmobil wird auch das Liniennetz weiter optimieren. 

«Hier im Dreiländereck mit mehreren involvierten Verkehrsverbünden ist es besonders anspruchsvoll, ein einheitliches Tarif- und Zonenmodell zu schaffen. Deshalb gehen wir dies strategisch und mit langem Atem an», so Frick weiter.  

Auch die Haltestelle – der erste Berührungspunkt der Passagiere mit LIEmobil – wird im Hinblick auf künftige Bedürfnisse analysiert: «Das werden wir in Zusammenarbeit mit dem Amt für Tiefbau und Geoinformation angehen, der Eigentümerin der Haltestellen», so Frick. 

Handlungsfeld Partner 

LIEmobil arbeitet mit einer Vielzahl von engagierten Auftragnehmern, Organisationen, Leistungserbringern sowie Verantwortlichen bei Land und Gemeinden zusammen, um den reibungslosen Betrieb des öffentlichen Verkehrs in Liechtenstein sicherstellen zu können. «Je enger wir uns gemeinsam abstimmen, umso besser für den ÖV und unsere Fahrgäste», sagt Geschäftsleitungsmitglied Alexandra Stocker. 

«Wir sehen Potenzial im Freizeitverkehr. Hier wollen wir – auch gemeinsam mit touristischen Leistungserbringern – Angebote entwickeln. Wir wollen künftig auch an publikumsstarken Anlässen präsent sein, dort wo wir potenzielle Neukunden erreichen und bezüglich ihrer Mobilitätsbedürfnisse beraten können.» 

Erste strategische Massnahmen stehen bereits kurz vor dem Abschluss. So bietet zum Beispiel LIEmobil liechtensteinischen Beherbergungsbetrieben ab 2024 die Möglichkeit, ihren Gästen die Guest Mobility Card (GMC) zur Verfügung zu stellen. Die GMC ermöglicht den Gästen während ihres Aufenthalts kostenlos freie Fahrt auf dem gesamten LIEmobil-Netz. »Die GMC ermöglicht es Hoteliers, ihren Gästen günstig sinnvollen Mehrwert zu bieten», so Alexandra Stocker. 

Handlungsfeld Unternehmen  

Das strategische Fundament von LIEmobil ist – basierend auf der Eignerstrategie – ein sozial, nachhaltig und gut geführtes Unternehmen, das sich auf seine fähigen und engagierten Mitarbeitenden stützen kann. «Mit dem aktuellen Personalbestand kann LIEmobil das operative Geschäft so betreiben, wie es sich heute darstellt. Die Weiterentwicklung des Unternehmens bedingt eine zielgerichtete personelle Aufstockung. Ausschreibungen werden nun rasch vorgenommen. Dieses ressourcenstarke Fundament ermöglicht es uns, in den definierten Handlungsfeldern Markt, Angebot und Partner auf die Ziele hinzuarbeiten, von denen unsere Fahrgäste direkt oder indirekt profitieren werden und auf Ziele, mit denen wir neue Fahrgäste gewinnen können», führt Verwaltungsratspräsident Roger Züger aus. 

Die Ziele und Massnahmen aus LIEmobils Unternehmensstrategie MAP 2030 und dessen Konsequenzen werden unter anderem auch in den Verkehrsdienstebericht 2025 – 2027 einfliessen. Dieser Bericht und Antrag soll im Laufe der ersten Jahreshälfte 2024 vom Landtag behandelt werden.

Die strategischen Handlungsfelder sind als Liniennetz dargestellt. Im Zentrum der Überlegungen stehen die Fahrgäste von LIEmobil.